Fahrzeug per Lot ins Wasser stellen

Bild: Lot im WoBi

Seit Woche unterwegs, schaffen wir es immer und immer wieder, nach vorn zu kippen – also, das WoBi am Stellplatz, meine ich. Mit den Keilen erwarben wir eine (lumpige!) Wasserwaage, die #IchHätteEsWissenMüssenUndHab’sTrotzdemGekauft allein aufgrund ihrer vieeeel zu kurzen Länge ganz und gar nicht genau sein kann. Unmöglich.

Wiederkehrende, sich gelegentlich im Kreis drehende Überlegungen:

  • Handy, Bubble-App, irgendwie ist’s doch alles schief, aus dem Smartphone ragt hinten die Linse für die Kamera heraus, das liegt krumm, wie soll es auch anders – und zu kurz ist das Stück auch – über
  • Schlauchwasserwaage, Experiment in Suhiberry war eher für den Zweibeiner lehrreich, denn als für die Lösung am WoBi dienlich über
  • Technischer Ansatz: Raspberry Pi und Druckmess-Sonden, das Prinzip kommunizierender Röhren von der Schlauchwaage übernehmend
    • Es gibt Wege, den Füllstand eines Gefäßes zu messen
      • Beispiel siehe hier https://newbiely.com/tutorials/raspberry-pi/raspberry-pi-water-sensor
      • Materialeinsatz 25 € für einen 5er-Pack Sensoren; ich benötige 4 Stk, vier Räder; und das ADC-Modul
      • RasPi liegt zuhause einer rum, der hat WLAN an Bord und könnte einen Webserver aufbauen
      • Skript, das die vier Füllstände abruft und abgleicht und
      • Idealerweise auf einem Display oder dem Smartphone anzeigt:
        • Keil vorne links Stufe 2
        • Keil vorne rechts Stufe 1
    • ABER
      • Erstens Zeit. Mehr Spielerei als Nutzen, wozu das ganze, um (mir?) zu beweisen, dass es geht (davon bin ich überzeugt)?
      • Zweitens Wartung und Pflege
      • Drittens Umsetzung: Ich müsste vier nach oben offene „Becher“ mitführen, die (im Boden?) per Schlauch gekoppelt sind, denn die Wasser-Füllstände der Becher müssen Teil eines Verbunds sein, damit das mit den kommunizierenden Röhren klappt. Befüllen, Entleeren, für die Fahrt verschließen; was passiert mit den Fühlern, wenn die Elektrik bei Bergfahrt geflutet wird, weil das WoBi steil steht – und wir gerade gar nicht horizontal stehen wollen, oder können?

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hab’s verworfen.


Dafür kam ich auf den Ansatz per Pendel, Lot, Lotschnur. Das Prinzip ist einfach und bedarf keiner Erklärung; lediglich die Umsetzung bzw. meinen ersten Ansatz beschreibe ich hier.

  • Das Konzept: Das Lot ist „oben“ im WoBi montiert oder besser: Ich hänge es im Zuge des Anlege-Manövers dort auf. Decke oder, bei uns gewählt: Unterseite des Alkoven-Bettes.
  • Radstände gemessen (im Fzg-Schein stehen sie nicht), quer: 172 cm, längs 371 cm
  • Schnur, Schlüsselring und eine Nadel verbinde ich zu einem einfachen Pendel. Die Höhe vom Aufhängepunkt bis zum Boden des Innenraums beträgt abzüglich 5 mm Toleranz 144 cm.
Bild: Herleitung der Skala
Herleitung der Skala für die Stufenkeile

Abzugleichen ist das mit den Keilen, die drei Stufen mit den Höhen: 4, 8 und 12 cm in vertikaler Richtung bieten. Ich gönne jeder Stufe +/- 2 cm, beispielsweise für die „Anzeige“ auf der Skala von <2cm legen wir nichts unter.

Ein rechtwinkliges Dreieck und der Dreisatz liefern mir eine simple Anzeige für die Querrichtung mit dem „Nullpunkt“ in der Mitte. Längs ist es einfacher: Das Lot hängt von ganz allein senkrecht herunter. Alkovenbett, Wandscheibe und Leiste am Boden genügen als Orientierung.

Bild: Lot im WoBi
Lotschnur und Skala im WoBi

Was man nicht alles so treibt an einem Urlaubs-Nachmittag… Analoge Lösung, ganz ohne Internet, Smartphone, leere Batterien oder Display, Oldschool.

Jetzt muss sich das ganze nur noch in der Praxis bewähren 🙏. Dann schenke ich die zweiachsige Wasserwaage einem Feind.

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