Vorzüge des Camper-Lebens im WoBi

So ein Wohnmobil bietet vieles, was ich zum Reisen und Wohnen schätze. Wir kennen Zelte (von 2 über 3 bis 5 Schlafplätze), Campingbus im Eigenbau, Wohnwagen und Wohnmobil. Momentan ist mein gelebter Favorit, passend zum aktuellen Herumtreiben, das Wohnmobil.

Vorzüge:

  • Kurze Wege. Ich stehe in der Küche. Kind im Esszimmer. Gattin diktiert mir vom Schlafzimmer aus ihre Ideen für den nächsten Einkauf. Zuhause wäre das auf zwei Etagen und drei Räume verteilt sagen-wir „schwierig“.
  • Essen unterwegs, irgendwas Sattmachendes hat man immer dabei, der Kühlschrank fährt mit. Die Selbstversorgung ist mir lieber als so manch ranzige Raststätte entlang der Strecke.
  • Toilettengang on the road: Es ist das eigene WC.
  • Kleine Mittagspause in der Horizontalen, mal kurz hinlegen, die Beine langmachen. Im Pkw beschränkt sich das auf ein Zurückklappen des Sitzes.

Was darf’s denn sein: Kalte Cola? Heißer Kaffee? Mit wenigen Handgriffen sind die Bedürfnisse befriedigt.

Bild: Mokka am Gaskocher
Mittagspause mit Mokka am Gaskocher

Eine leichte Tendenz zum Chaos ist stets an Bord. Das gibt’s nur beim Campen:

  • Socken auf dem Buch direkt neben der Spüle
  • Badehose auf dem Herd, mal eben „kurz“ dort abgelegt
  • Kochtopf auf dem Fahrersitz
  • Karton, 20er-Pack Fanta-Dosen unter dem Esstisch gelagert (die 0,33l-Dosen waren bei Lidl im Angebot)

Gibt es Nachteile? Natürlich.

  • Man muss das schon ein bisschen mögen, Selbstversorger, unabhängig und doch irgendwie abhängig. Wasser, Abwasser, Strom sind zuhause fest verbaut und werden gegen Gebühr vollautomatisch bereitgestellt bzw. entleert. Der Camper muss sich kümmern. Das kostet Zeit, manchmal Nerven, die der Hotelaufenthalt komfortabel (komfortabler?) abfängt.
  • Die Reise verläuft langsamer, Kilometer schrubben ist nicht drin. Das Reisen selbst ist Teil der Erlebnisse, des Urlaubs.
  • Räumliche Enge, man muss sich arrangieren. Mit allen Mitreisenden und sich selbst. Ein Aus-dem-Weg-Gehen gibt es kaum.
  • Jemand brutzelt ein deftiges Frühstück in der Küche. Der Zwiebelduft kommt zeitgleich mit dem Brutzel-Geräusch im Schlafbereich an. Entfernung Pfanne – Nase, Luftlinie: Ca. 2,2 m
  • Doppelfunktion des Gefährts: Wohnen und Fahren bedeutet einen ständigen Wechsel von einpacken, fahrbereit machen, auspacken, Wohnung herrichten. 1-3 Tage später erneut einpacken, fahrbereit… [Setzen Sie die Reihe sinnvoll fort.]

Für mich überwiegen die Vorteile.

Abschließend einige gesammelte Impressionen der vergangenen Wochen:

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