Camping rulez

(Meine?) Regeln für Wohnmobilisten. Wer meint, in der Schreibweise oben eine Doppeldeutung zu sehen: Bingo.

Räum‘ Deinen Sch*** auf!

Der Mensch neigt zum Chaos und ich habe das Gefühl, dass sich das beim Campen sogar verstärkt. Jacke runter, schnell auf der Sitzbank liegenlassen. Durch diese Aktion den Geldbeutel oder das Brillenetuie der Sicht entzogen, weil verdeckt und später ärgern/wundern. Einkäufe „kurz“ am Tisch abstellen, anstatt sie direkt in die dafür vorgesehenen Schränke zu sortieren. Völlig menschlich, nur fällt es Dir, mir, irgendwem, der Dir gerade ziemlich nahe steht, früher oder später auf die Füße.

Eher früher, als später. Glaub‘ mir.

Irgendwas ist immer im Weg: Leb‘ damit

Fahren, Wohnen, Leben, Kochen, Spülen, Schlafen, Basteln, Malen, Postkarten schreiben, Lesen, Entspannen, Bloggen (wenn mal Zeit ist), Gemüse schnibbeln… der Wohn-Ess-Sachen-Ablege-Bereich mit der Zusatzfunktion Einkäufe lagern, ach, und wohin mit dem Müll bringt es mit sich. Es ist unvermeidlich.

Dennoch: Gib‘ Dir vielleicht ein bisschen Mühe. Broken-Window-Theorie und so.

Irgendwas ist immer im Weg – manchmal ich selbst.

Alles hat seinen festen Platz

Das hat (auch in den heimschen, immobilen, fest mit dem Boden verankerten vier Wänden) einen Sinn. Weniger Sucherei, das Hirn hat Kapazität für andere, wichtigere Dinge. In der Enge des Wohnmobils sind die Wege zwar kurz – die Nerven dazu jedoch auch.

Zwei große Vorteile:

  • Niemand will suchen, sondern finden. Bei festen Plätzen entfällt das, es wird zur natürlichen Gewohnheit. (Wir haben es getauft frei nach Gina Trapani: Lifehacker Hack 14 (oder war’s 18?))
  • Deligieren, ich habe vergessen, Gegenstand xy mit nach außen/innen zu nehmen… siehe nächster Punkt

Merk‘ Dir die Plätze

„Wo hab‘ ich doch gleich…“ Aus dem echten Leben, mehrmals täglich:

  • [von außen] „Schaaaaaaaatz, kannst Du mir grad mal… geben?“
  • [Angesprochener Schatz, von innen] „Ja, natürlich, wo has Du’s denn?“
  • [von außen] „In x. Oder in y.“
  • [Schatz innen] rollt die Augen. Mindestens. Das „oder“ sorgt für Mehraufwand.

Die vermeintlich kurzen Wege verleiten dazu, den eigenen Krempel zwar zu Verräumen – im Anschluss daran allerdings, in Eichhörnchen-Manier, vergisst man/frau schon mal, wo genau was liegt. Was dem anderen das Leben wiederum erschwert. Hach, der ewige Wunsch nach Perfektion.

Mach’s gleich

Nachmittags mal schnell ’nen Mokka auf dem Gasherd zaubern, und ein Eis am Stiel aus dem Kühlschrank dazu? Feine Idee, aaaaaaaaaaaaaber… ich habe heute früh beim Abspülen den Abwasch zum Abtropfen auf dem Herd stehenlassen. Tja. Also erstmal wegräumen, der Mokka muss warten, es geht nicht anders, der Herd ist unbenutzbar, wenn er zugeramscht ist.

Wenn die rote Lampe im WC leuchtet, läufst Du los. Egal was ist. Alles andere kann warten. Abwasch, Blogbeitrag, nölendes Kind verdrängst Du auf den zweiten Rang.

Der Gedanke „Mach‘ ich später“ rächt sich schnell. Teufelskreislauf, die Bequemlichkeit/Faulheit bei Aktion A führt zur verzögerten Ausführung der jetzt (!) eigentlich anstehenden Aktion B.

Rede mit den anderen

Du bist nicht allein. Weder auf der Welt, noch im Alltag, und erst recht nicht im Wohnmobil. Im Straßenverkehr nutzt man anständigerweise den Blinker, um anzuzeigen, wohin man möchte. Im engen Wohnmobil mit dem Gang = Küchenzeile als Einbahnstraße hilft ein verbal geäußertes „Ich möchte ins Bad“ oder „Lässt Du mich kurz raus?“ ungemein.

Kommunikation ist König.

Lass‘ was liegen

Kommt darauf an. Wenn es darauf hinausläuft, dass ein Teil der Fahr-Wohn-Lebensgemeinschaft immer, stets und ständig hinter dem/den anderen Teil(en) herräumt, wird’s lästig. Gilt insbesondere als erzieherische Maßnahme für heranwachsende Zweibeiner. Und für mich.

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