Ja, auch hier kann man campen

Nach einer Nacht auf einem städtischen Campingplatz, der eigentlich total schön am Fluss gelegen ist, reisen wir ab – denn hier ist die Sanitäranlage unterirdisch (ekelhaft), schade drum, wirklich. Ich bemühe die App meines Vertrauens und finde ein Anwesen mit Golfanlage, die auch Campern die Möglichkeit bietet zu übernachten. Ausgewiesen als ***Platz, wir campen „Safari“, was für uns bedeutet: große Wiese, Strom, Waschhaus fußläufig.
Wir sind begeistert. Das Anwesen ist wunderschön, es gibt einige Häuser mit privaten Pools, Camping mit Privatbad, normale Mobilheime. Am Abend unserer Ankunft wird Hochzeit gefeiert, erfahren wir von der routiniert freundlichen Rezeptionistin, die uns rundum alles erklärt. Nix zweite Klasse, da Camping oder ähnlich, wunderbar!
Wir radeln am Abend über das riesige „Grundstück“, wir wollen uns umsehen, die Pools suchen und uns auch noch bewegen. Was für ein Genuss in der Abendsonne.

Collage von unserer Rundfahrt

Die Sanitärs sind OK, steht und fällt halt immer mit den Mitcampern! Von Gemeinschaftseinrichtungen habe ich langsam die Schnauze voll, aber das ist eine andere Geschichte*.
Und sowas habe ich auch noch nicht erlebt: Waschen und Trocknen ist umsonst, zwei Waschmaschinen und ein Trockner stehen zur freien Verfügung, wow. Gut, dass wir erst Waschtag hatten…

In der ersten Nacht stehen wir zu viert auf dem Safari-Feld, zwei Parteien reisen am nächsten Morgen ab. Wir genießen unser Frühstück auf freiem Feld, neben der Pferdekoppel.

Es ist angerichtet zum petit dejeuner

Auf dem Gelände sind auch mehrere Seen, Tretboote zur freien Nutzung.
Gegen Nachmittag machen wir uns noch einmal auf zum Pool direkt unter dem Schloss – hier vernehmen wir von weitem Live-Musik. Schick gekleidete Gäste stehen an der Balustrade und wundern sich wohl ein wenig, wer da nun angeradelt kommt*. Es handelt sich um eine britische Hochzeitsgesellschaft, ziemlich unkompliziert. Sie wollen heute nicht mehr baden. Wir sind alleine am Pool.

Hier lässt es sich durchaus aushalten

Bei ca. 23 Grad zieht es mich mal wieder nicht ins Wasser.
Der Pool soll auch als Kulisse des Fotoshootings dienen – wir machen Platz. Die Briten entschuldigen sich, dass sie uns stören, very British*. Unkompliziert wird der Schleier der Braut über die nassen Fliesen gehoben, mein Göttergatte soll sogar weiterplanschen und gar in den Pool hüpfen, wie am „beach“ – die Fotografin macht das schon. Wie das Bild geworden ist, keine Ahnung. Mit einem britischen „thanks“ ziehen sie wieder von dannen. Wir gratulieren noch der Braut, den Bräutigam haben wir vor lauter Trubel gar nicht erkannt.

Leben und leben lassen – ein schönes Erlebnis an einem wunderschönen Stück Erde.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert