(M)Ein Rückblick nach acht Wochen

Über 4000 km Straße, eine Woche Spanien, sieben Wochen Frankreich, kein Portugal. Wer hätte das gedacht? Alle und niemand. Einflussnehmende Faktoren: Ferien, Wetter, Wünsche der einzelnen Familienmitglieder. Übernachtungsplätze: Stellplatz, Camping Municipal, Camping am Meer, Camping in Stadtnähe, Camping zwischen ** und *****.
Vorweggenommen: ich brauche keine *****, denn diese sagen nichts über ein „Zuhausegefühl“ aus, aber auch rein gar nichts. Nur am Geldbeutel zu spüren. Ich habe diese Animationen noch nie gebraucht, was sich bestätigt hat. Aber wir sind eben gut dabei allen Familienmitgliedern gerecht zu werden, so ist es ein Kompromiss mit dem gefestigten Wissen für die Zukunft, dass wir uns bei unserer Urlaubsplanung gut wappnen müssen. Ferienzeit, alle Welt on tour. Aber das ist Zukunftsmusik.
Wie herrlich waren die ersten 4 Wochen – „hier gefällt es uns – hier bleiben wir“.
Seit Anfang Juli ist alles anders. Gefühlt ganz Europa hat Ferien, alle wollen zum Campen, alle wollen ans Meer (ich ja auch)..vorbei die Idylle, vorbei die Spontanität, vorbei ein Stückweit Gelassenheit. Denn jetzt heißt es: zuerst Platzanfrage stellen (und das ist wirklich schwierig), dann losfahren. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille.

Die andere Seite ist die wunderbare Zeit mit den Liebsten, die wir alle gerne Campen, gerne in der Natur sind, einen guten Mix aus „lass mal in den Tag starten“ und „lass uns mal geplant in den Tag starten“ hinbekommen. Eingegroovt haben wir uns ins „Wohnmobil-Leben“. Durch die lange Zeit, die wir unterwegs sein können, fällt auch weg: „wir müssen aber das und dies noch sehen, wir haben ja nur diese 14 Tage“. So kann auch mal ein Tag im WoBi bei Schlechtwetter (ja, auch das hatten wir bei 14 Grad im Juni) oder übergroßer Hitze vorkommen – dies ist jedoch auf einer Strecke von drei Monaten kein verlorener Tag, sondern eben einer von vielen. Sich dessen bewusst zu sein, entschleunigt und ich bemerke wie entspannt ich bin auch ohne volles Programm. Um dann auch wiederum festzustellen, dass man zu nix kommt :-D. Ich bin in den letzten Zügen des dritten Buches, Karten bis jetzt nur wenige geschrieben (gut, dafür bloggen wir ja jetzt) und die Gitarre kommt auch zu kurz. Es ist gut so, es ist eben so – der Tagesrythmus passt sich an, wir kommen oft nicht vor 9:00 Uhr aus der Falle und nicht vor 00:00 Uhr in dieselbige. Dass ich mal so lange schlafe – ich, die Lerche. So sehe ich, dass ich flexibel bin.

Was bleibt für den Monat August? Festzurren, was wir noch erleben wollen. Südspanien und Portugal bleibt weiterhin auf der Agenda (für die nächsten „normalen Urlaube). Entlang der Pyrenäen fahren Richtung Mittelmeer? Noch einmal ein Ziel in der Nähe des Altantischen Ozeans aufsuchen? Ich würde gerne auf einem Weingut übernachten oder auf einem Bauernhof – gerne auch in Deutschland. Strebten wir den Weg gen Norden an, habe ich auch noch Belgien oder die Niederlande im Blick. Offen für alles. Mal sehen, was noch so passiert.

Bis dahin verbringen wir noch weitere sieben Nächte auf dem ***** Campingplatz, der Kurze möchte sich heute Nachmittag mal das Kinderprogramm ansehen, hier stehen Sport und Spiele auf der Agenda bzw. in der App nachzulesen, ja, auch hier bucht man die Kinder in einer platzeigenen App ein…verrückt, hätte mir das jemand mal gesagt, dass ich eine App von einem Campingplatz herunterlade, dem hätte ich…naja, ganz Widerstand geht eben nicht – denn wenn es nach mir alleine ging, dann stünde ich…aber ich bin ja nicht alleine, und das ist gut so. Ich bin zusammen mit den zwei wunderbarsten Menschen – wir sind zusammen als Familie – eine wunderbare Zeit, diese Auszeit, die ja noch (lange) nicht zu Ende ist…

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