Wieder einmal: Leben und leben lassen

Laissez faire, man sagt es unseren Nachbarn nach. Mythen ranken sich um diese Form des Miteinander, Gerüchte und Vermutungen, so ganz greifbar ist das Ganze nicht.
Geschweige denn, erklärbar.
Defekte Räder jederzeit mitnehmen
Einen Beleg, wo diese Art des sozialen Gefüges für mich sichtbar wurde, ist ein Hinweisschild in der Straßenbahn: Es klärt auf über die Beförderungsbedingungen für Fahrräder. Das Übliche, nur außerhalb der Stoßzeiten, maximal zwei pro Tür, stets beaufsichtigen. So weit, so bekannt.

Und dann… Das hier, frei übersetzt der letzte Block:
„Im Falle eines technischen Problems, dass Ihr Fahrrad am Rollen hindert (Reifenpanne etc.) dürfen Sie jederzeit (oder: ganztägig) die Tram benutzen.“
Wann gilt ein Durchgang als „verschlossen“?
Fundstück aus Paris, ein Café am Platz Republique.
Würde die Versicherung ihr Leistungsversprechen einlösen, falls Dinge aus dem Inneren der Bar fehlen sollten? In D… naja. Über die Dauerhaftigkeit dieser Umsetzung denke ich besser nicht allzu lange nach. Nach 3-17x herumrödeln ist der Draht durch, Ermüdungsbruch. Was dann..? Vermutlich: Ein frisches Stück Draht.

Strom von Wasser fernhalten
Es soll Menschen geben, die halten das für eine gute Idee. Mich selbst zähle ich dazu. Wenn offensichtlich (!) Wasser von der Decke tropft und sich auf einer wachsenden Fläche die Farbe löst – weil von hinten=oben Wasser dagegendrückt! -, würde ich die Deckenlampe abstellen und z.B. mit einer günstigen Klemmlampe aus dem schwedischen Möbelhaus überbrücken.
Wie langweilig?!
So geht’s doch auch.

Wer bis hierher gelesen hat und sich über das Beitragsbild wundert: Ja, es sind Urinale, gefüllt mit Eiswürfeln. Echtes Foto, unverfälscht, ungefiltert, ungetrübt, #realliverealpic.
Ergänzt durch weitere Erlebnisse in Teil 2.
Freizeitcamper und Seltenheitsblogger
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