Ein Besuch in Donostia San Sebastian
Endlich mal im Baskenland – 2002 als wir zuletzt in dieser Gegend unterwegs waren, gab es noch eine Warnung des Auswärtigen Amtes wegen der Unruhen zu seiner Zeit. Haben wir damals ernst genommen…
Nun ist es soweit: wir besuchen die Stadt und buchen für die Höchstdauer von zwei Tagen einen Stellplatz oberhalb der Stadt – ab dem Platz fährt die Buslinie 16, perfekt. Im 20-Minuten-Takt tingelt die Linie in die City. „Donostia“ ist der baskische Name für „San Sebastian“. Die Zweisprachigkeit wird hier gelebt, ca. 700.000 Menschen sprechen diese Sprache, die wohl nicht verwandt ist mit einer andere Sprache, schon gar nicht mit dem Spanischen! Die Basken sehen sich als Basken, nicht als Spanier – dies mal vorab, wir haben mit einigen „gesprochen“, mit Hand und Fuß – da haben wir Gesten vernommen wie „Espana“ Daumen runter.
Friedlichen Demonstranten begegnen wir zufällig, feiernd und singend werben sie für ihre Unabhängigkeit – Maskottchen ist ein Krebs, die Teilnehmer tragen Halstücher oder auch nicht. Der Gesang ist wunderschön anzuhören, a capella, jeder, der mag, singt eine Strophe.
Wir tingeln durch die Altstadt, landen auch an der „Concha“, die Jungs wagen sich ins kühle Nass. Ein schöner Stadtstrand, hier lässt sich der Atlantik gut bebaden, Jung und Alt wagen sich ins kühle Nass.
Diese Bauweise ist typisch fürs ganze Stadtbild, wird auch „Klein Paris“ genannt. Bei Ebbe wird der Strand bemalt, u. a. von einem Mandala Künstler, habe ich so vorher noch nie gesehen.
Hier lässt es sich sehr gut verweilen – zumal das Wetter sehr erträglich ist, um die 25 Grad, eine ständige Brise vom Meer. Authentisch, entspannt, Stadtflair bei um die 180.000 Einwohnern.
Fürs leibliche Wohl wird in ca. 300 „Pintxos Bars“ gesorgt – das sind die baskischen „Tapas“ – ein wahnsinns Gaumenschmaus, zu empfehlen!!
Den ganzen Tag trafen wir die demonstrierenden Basken, ein Zelt am Hafen war für die Verköstigung der Hunderte aufgebaut. Auf selbstgebauten Grills wurde auf Holzkohle vorbereitet…
Wir verweilen hier zufällig auf einer der fest installierten Bänke, um ein wenig auszuruhen. Die frischen Sardinen auf dem Grill – ein wunderbarer Duft. Wir werden kurzerhand zu frisch gegrilltem Fisch und Cidre eingeladen – was für eine tolle Geste – wir nehmen gerne diese Gastfreundschaft an und genießen einfach nur…
Wenn man in der Nähe ist, sollte man sich einen Besuch in dieser quirrligen Stadt nicht entgehen lassen. Vor allem die Anreise mit dem Bus ist entspannt und sehr zu empfehlen.
Eigenwerbung für Spätleser: Auch ich fand bereits die Busfahrt toll. Siehe https://nomadenaufzeit.de/2024/07/16/mit-den-oeffis-entspannt-in-die-stadt/