Mei` Meinung zu Frankreich – Resumee
Frankreich als Camper zu bereisen ist absolut empfehlenswert, das schon einmal vorneweg. An allen Ecken und Enden gibt es Möglichkeiten zur Ver- und Entsorgung,
an Supermarktparkplätzen gibt es Waschmaschinen (wichtig für manch einen, der länger unterwegs ist :-)), zig Stell- und Campingplätze stehen zur Auswahl, an allen Ecken und Enden. Riesige Parzellen, mindestens doppelt so groß wie auf deutschen Plätzen (nach meiner Erfahrung: ich schreibe von Standardgröße) zu moderaten Preisen. Hinweis: wir bereisten bis jetzt Plätze ohne Schnick Schnack, ein Pool ist meist auf den Dreisterne-Plätzen Standard. Animation brauchen wir nicht von außen, wir sind stets bemüht in dieser Disziplin selbst zu glänzen ;-), hierüber können wir bis jetzt nichts schreiben…zumal diese Art von Unterhaltung auch meist in der absoluten Hauptsaison angeboten wird – bin gespannt, was da noch auf uns zukommt auf dieser Reise und in den nächsten Jahren (auf Schulferien-Urlaub-angewiesen-sein).
Geschlechtertrennung im Sanitärbereich? Fehlanzeige. Zu 90 % benutzen Männlein und Weiblein einen (!) Sanitärbereich. 2017 haben wir das auch so erlebt, jetzt hat sich das bestätigt. Und? Läuft auf allen Ebenen. Es ist einfach NORMAL – und für fast alle auch praktikabel. Kleine Anekdote vom Platz in Pontorson. Szene: Ehepaar erkundet den Platz, Frau ruft aus: „Waaaaaaaas, Frauen und Männer gemeinsam, das geht ja gar nicht!“
Mei` Meinung: doch, das geht ganz vorzüglich. Keiner guckt den anderen an, nicht mehr als in einem sogenannten unisex Sanitärbereich, die Toiletten sind nicht mehr oder weniger „dreckig“, wenn jeder buchstäblich seinen Schissdreck wegmachen würde wie daheim (oder eben auch nicht), hätte der Putzdienst mehr Freude am Tun.
Zur Ver- und Entsorgung gehören auch die Entsorgung von Schwarzwasser oder der Chemietoilette, von Grauwasser oder das gesammelte Brauchwasser und Frischwasserzapfen. Hier ist oftmals bei den Benutzern Luft nach oben. Was haben wir nicht alles schon gesehen?? Leute, die mit dem Frischwasserschlauch auf Deutsch gesagt ihre Piss- und Scheißtaxis ausspritzen! Ekelhaft, Ignoranten für mich. Nach dem Motto: ich fahre ja weiter, nach mir die Sintflut. Da hoffte ich doch insgeheim, dass vorher sogleich agierte und sich der Protagonist hier…ich will gar nicht weiterschreiben, meine Finger jucken, aber ich lasse es lieber…
So sind wir froh unser Snüffelstück dabei zu haben, das den direkten Kontakt von Wassersäule zu unserem Eingang, vermeidet. Und: wir trinken ausschließlich Wasser aus Flaschen (wie daheim) und beim Kochen würde evtl. kontaminiertes Wasser auch abgekocht. DAS ist aber kein französisches Problem, sondern ein Problem a la leider Normal – wo Menschen aufeinander treffen…(auch hier schreibe ich nicht weiter, soll weder poetisch werden noch philosophisch :-D).
Die Preise der Übernachtung inkl. stabilem Strom sind moderat, auch unser „Knecht“ (das teure Küchengerät unserer Wahl (danke, Sven, hihi), läuft stabil. Wahrscheinlich dann 10 Ampere und nicht 6 Ampere im Angebot. Meine rudimentären Physikkenntnisse reichen hier nicht aus, nur meine Erfahrung auf Plätzen. Beim Campingurlaub auf Korsika hat es uns regelmäßig das gedrosselte Stromangebot einen Strich durch die Rechnung gemacht, wenn wir unsere Induktionsplatte bedient haben oder bedienen wollten**, bei 6 Ampere.
Ja, auf gewissen Luxus möchte ich auch beim Camping nicht mehr verzichten. Die Zeiten, in denen wir mittels Gaskartusche Dosenravioli aufgewärmt haben, sind mitunter vorbei.
Und wir bevorzugen meist die Eigenversorgung, lecker!
Was fehlt noch?
Pizzaessen aus einem der viel installierten Self-Service-Stationen und ich möchte eines der vielen Chateus in der Region der Loire noch nahekommen. Den Ballonflug übers Loire-Tal haben wir uns „gespart“. Pro Person EUR 290,00 – nein, ich gucke ein Video. Frederik hätte es sich/uns gegönnt, aber da ich eh nicht so auf der Höhe bin (Wortspiel***, harr), lassen wir das für heute.
Und vieles, was wir nicht gesehen haben. Aber wir wollten gezielt nicht hetzen, haben viel geruht, gelesen, miteinander geredet, gespielt (Halma wiederentdeckt und Steinchen-Spiel und Carcassone) – ganz nach dem SLOWgan (Wortspiel*) Slow Life
Die Tage vergehen, „man hat keine Zeit“ – ist fast schon so weit, dass ich die Rentner verstehen kann…
Resumee: immer noch empfehlenswert in Frankreich Campingurlaub zu machen – das Land ist riesig und für jedermann ist was dabei: Meer, Gebirge, Angenehmklima im Nordwesten auch im Sommer (hatten in vier Wochen keinen einzigen Hitzetag), mediterranes Klima, Kultur,
Supermärkte* (nein, man kriegt alles, was man braucht und muss nicht mit allem ins westliche Nachbarland einreisen) UND ich komme wieder…irgendwann, bestimmt.