Fensteraussteller Heckbett ausgetauscht
Da geht nichts mehr. Ausgelutscht, ausgeleiert, evtl. fehlt auf (mindestens) einer Seite die Feder, die das Klappfenster am Wohnmobil in der gewünschten Position hält. Behelf war, die oberen Riegel bei offenem Fenster zu schließen = Kipp-Effekt, oder einen Gegenstand, z.B. eine leere Getränkedose, zwischen Fenster und Fahrzeug zu klemmen. Uns ist dieses Fenster wichtig, wir nutzen es regelmäßig und fanden uns bereits mit dem Behelf für die kommenden zwei Monate ab. Jedoch, unverhofft, war uns das Glück heute hold.
Wir waren shoppen. Nach 1,5h Irrfahrt auf der Bundesstraße rauf und runter, erst Navigation, dann Deviation (Umleitung).
Erworben haben wir ein Paar Fensteraussteller mit Klick Klack Automatik – was für ein Suchbegriff, zunächst war ich unter dometic unterwegs – für Polyplastic-Fenster passend. Auf Umwegen gefunden via Wohnwagen-Forum. Uff.
Die Teile gibt es in drei Längen: 200, 230, 280mm. Gemeint ist jeweils die Länge der Alu-Schiene ohne Kunststoff. Es gilt, wie so oft: Je länger, desto teurer. Unsere 230mm kosten 46,-€ statt 40,- online, dafür sind sie sofort verfügbar. Der freundliche Franzose ließ mich die Packung an der Kasse vorbei mitnehmen zum Hinhalten, um die passende Länge abzusichern.
Am Stellplatz angekommen mache ich mich an die Umsetzung. Ein motivierter Zweibeiner unterstützt mich von innen, ich stehe außen am WoBi.
- Zeitaufwand: Ca. 1h
- Kosten: 46,- für die Aussteller plus 5ct für Silikonspray und 5ct für WD40. Ab Werk sind die neuen Alu-Schienen und Kunststoff-Riegel dermaßen schwergängig, dass ich beherzt zur Sprühdose greife.
- Werkzeug:
- Wera Tool-Check PLUS mit a) Torx für die Befestigung auf der Fahrzeugseite und b) einen kleinen Kreuzschraubendreher zum Nachziehen der Kunststoff-Blöcke am Fenster
- Silikonspray
- WD40
- Etwas Spitzes. Nagel, Schraube, Zahnstocher tut’s auch: Nur so lässt sich der Griff des Ausstellers vom Kunststoff-Block am Fenster lösen und nach oben (!) wegschieben.
- Vorgehensweise: Alte, defekte Aussteller demontieren. Neue Aussteller einbauen. Ölen.
Mein viel gelobtes Reise-Werkzeug, damit das endlich mal zur Geltung kommt:
Hinter diesem unscheinbaren Löchlein liegt die Verriegelung des Kunststoff-Blocks – ganz bestimmt ist das die offizielle Bezeichnung des Herstellers :-). Bei (1) die innenliegende Feder eindrücken, in Richtung (2) wegschieben.
Ergebnis: Das Fenster lässt sich wieder arretieren, das vertraute Klick-Klack ist zurückgekehrt.
Enttäuschter NACHTRAG siehe hier, 50% = 1 von 2 Alu-Schienen sperrt.
Freizeitcamper und Seltenheitsblogger
„Fensteraussteller mit Klick Klack Automatik“ also solch eine Beschreibung kommt sicher nicht vom Inegnieur der es entwickelt hat 😀 Eher von Kunden oder aus Foren.
Die saubere Auflistung hingegen, was der Reihe nach wie repariert wurde, sowie das stolze Präsentieren des Werkzeugs, kommt eindeutig von einem Ingenieur ^^