Regels sind de Regels, oder?
Piktogramme, Aufzählungen [UPDATE: Schonend duschen] und allgemeines Gefühl für die große Gemeinschaft und die Frage warum Regels de Regels sind, beschäftigen mich heute. Heute, da ich am Pool sitze, meinem Kind beim fröhlichen Planschen zusehe und so vor mich hin sinniere – die Reiseplanung vollzogen…So beobachte ich nicht nur die Jungs (der Kurze hat ja seinen irischen Spielgefährten), sondern auch so allerlei andere Menschen, die sich der Badelust hingeben, bei übrigens angenehmen 24 Grad (zu kalt für mich zum Baden :-D).
Szene: Schleuse zum Poolbereich. Draußen steht ein kleines Holzregal für Schuhe oder was auch immer – dann muss man eine Tür kreuzen, erst eine Kindersicherung bedienen, machbar für Menschen ab ca. 1,25 m Körpergröße, dann ein Duschbereich, und das ist das Stichwort! Das Schild vor dem Poolbereich bittet um die Einhaltung ein paar simpler Regeln: abduschen vor dem Baden, ich verstehe dies – aber Piktogramme sind anscheinend nicht „international“ genug…
Eigentlich ist das alles nichts für mich – dass mein allgemeines Ekelgefühl mir überhaupt so etwas wie „Camping“ gefallen lassen kann, ist mir selbst ein Rätsel (hihi).
Die Frage, die ich mir stelle, ist: wenn ich von einer ausgedehnten Radtour ankomme, und das tun hier viele exzessiv (d. h. sie reisen mit ihrem Gepäck ausschließlich by Bike), ist es verständlich, dass das erfrischende Nass wartet…kann ich da einfach mal grande Scheiße (sorry für die Wortwahl) meinen Schweiß unter der installierten Dusche abwaschen bevor ich den Pool betrete??? Nein, das schaffen nicht alle, ich schätze 2 von 3 schaffen das nicht…
Ich habe zu viel Zeit – nein, das ist es nicht – ich mache nur einfach Beobachtungen, die sonst keiner macht – ich „sehe“ Dinge, die andere nicht sehen, geht mir im normalen Alltag genauso – das kostet Energie…und ich rege mich auf – rege mich auch auf, wenn…(da fange ich lieber mal gar nicht an).
Abends läuft hier der automatisierte Poolstaubsauger durchs Becken, die Werte des Pools sind Ende Mai von der örtlichen „Aufsichtsbehörde“ untersucht worden – alles im grünen Bereich.
Aber: mich zieht es dennoch (noch nicht) ins Wasser trotz oder dank angenehmer sommerlicher Temperaturen…
Erfreulich ist aber, dass Frankreich bzw. der französische Staat das Schwimmen an sich propagiert: finde ich toll!
Vielleicht sollte ich einfach auch an meinem laissez faire Gefühl arbeiten – I’ll do my very best.
Bin am überlegen, ob die „Kindersicherung“ in 1,25m Höhe eine Diskriminierung für vertikal herausgeforderte Menschen (früher bekannt als „kleinwüchsig“) darstellt, da sie diese vom Besuch des Pools ausschließt; und ob ich eine Petition dagegen starte.